Indikationen
Chronische Venenerkrankungen: Verbesserung venöser Symptome; Verbesserung der Lebensqualität bei chronischen Venenkrankheiten; Prävention und Therapie venöser Ödeme sowie venöser Hautveränderungen; Ekzem und Pigmentierung; Dermatoliposklerose und Atrophie blanche; Ulcerprävention, Ulcertherapie und Schmerzreduktion bei Ulcus cruris venosum; Varikose; Initiale Phase nach Varikosetherapie; Funktionelle venöse Insuffizienz; Venöse Malformationen Thrombotische Venenerkrankungen: Oberflächliche Venenthrombose; Tiefe Beinvenenthrombose; Zustand nach Thrombose; Postthrombotisches Syndrom; Thromboseprophylaxe bei mobilen Patientinnen und Patienten Ödeme: Lymphödeme; Ödeme in der Schwangerschaft; Berufsbedingte Ödeme; Medikamentös bedingte Ödeme; Posttraumatische und postoperative Ödeme; Postoperative Reperfusionsödeme; Zyklisch idiopathische Ödeme; Lipödeme bis Stadium II; Stauungszustände infolge von Immobilität Andere Indikationen: Adipositas mit funktioneller venöser Insuffizienz; Entzündliche Dermatosen der Beine; Übelkeit, Schwindel und Stauungsbeschwerden in der Schwangerschaft; Zustand nach Verbrennungen; Narbenbehandlung
Kontraindikationen
In folgenden Fällen dürfen medizinische Kompressionsstrümpfe nicht getragen werden:
- Fortgeschrittene periphere arterielle Verschlusskrankheit (ABPI < 0.6, Knöchelarteriendruck < 60 mmHg, Zehendruck < 30 mmHg oder TcPO2 < 20 mmHg Fussrücken).
- Schwere Herzinsuffizienz (NYHA (III)–IV)
- Septische Phlebitis
- Phlegmasia coerulea dolens
- Kompression eines vorhandenen arteriellen Bypasses (epifaszial)
Relative Kontraindikationen
Relative Kontraindikationen, bei denen Nutzen und Risiko besonders abgewogen werden müssen:
- Allergie gegen das Material des Kompressionsprodukts
Entzündliche Prozesse (Kompressionsprodukte zur Reduzierung von Entzündungen, Schmerzen oder Ödem bei Erysipel am Bein oder Zellulitis dürfen nur in Kombination mit einer antibakteriellen Therapie angewendet werden)
- pAVK mit ABPI zwischen 0,6 und 0,9 und/oder Knöcheldruck zwischen 60 und 90 mmHg
- Ausgeprägte nässende Dermatosen
- Schwere Sensibilitätsstörungen der Extremität-
- Fortgeschrittene periphere Neuropathie (z. B. bei Diabetes mellitus)
- Primär chronische Polyarthritis